Industrie
Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft und
Effizienzsteigerung in der Industrie
Die Industrie ist ein großer produzierender Sektor.
Er produziert Kleidung, Autos, Waffen, Beton,
Konsumgüter. Der Sektor umfasst eine Reihe von
zusammenhängenden Aktivitäten: Gewinnung von
Rohstoffen, Herstellung von Einzelteilen und fertige
Waren, Umgang mit der Entsorgung und Recycling
von Abfall.
Wir leben heute in einer Wegwerfgesellschaft mit
einem geringen Anteil an Recycling und Kreislauf-
wirtschaft. Die Industrie treibt marktwirtschaftliche
Aktivitäten die zu erheblichen Emissionen führen.
Umweltaspekte gehen zu Gunsten betriebswirt-
schaftlicher Aspekte unter. Der Einsatz von energie-
hungrigen Maschinen, Öfen und Kessel, geht zu
Lasten des Ökosystems und der Erderwärmung.
Da viele der Emissionen vor Ort stattfinden, ist
die Industrie direkt verantwortlich für 21% aller
Wärmeemissionen.
Angesichts des hohen Bedarfs an Elektrizität, treibt
die Industrie fast die Hälfte der Emissionen bei der
Stromerzeugung. Innerhalb des Sektors Industrie
führen die Produktion von Zement, Eisen und Stahl
die Emissionscharts an. Die Probleme türmen sich
durch die Produktion von Aluminium, Düngemitteln,
Papier, Kunststoffen, der Verarbeitung von
Lebensmittel, Textilien und Abfall.
Der Verbrauch der Industrie reicht weit über diesen
Sektor hinaus, da er grundlegend verbunden ist mit
Mobilität, Infrastruktur, Gebäude, Lebensmittel und
Technologien aller Art. Branchenlösungen gruppie-
ren sich um Materialien, Abfall, Kältemittel und
Energieeffizienz.
Um die Emissionen der Industrie zu reduzieren
bedarf es vielfältiger Maßnahmen:
•
Materialien verbessern
Kunststoff, Metalle, Glas und Zement gehören
zu den überall verbreiten Materialien. Sie sind
auch erstklassige Kandidaten zur Verbesserung
und zum Ersatz durch bessere Alternativen die
die gleichen Bedürfnisse befriedigen können,
aber mit weniger Emissionen.
•
Verwendung Abfall und Kreislaufwirtschaft
Aus Abfall können Ressourcen zurückgewonnen
werden –Werte statt Müll. So wird der Einsatz
von Rohstoffen, Energie und Emissionen redu-
ziert. Die fortschrittlichsten Ansätze bewegen
uns hin zu einer Kreislaufwirtschaft.
•
Kältemittel
Die in der Kältetechnik verwendeten Chemika-
lien sind starke Treibhausgase. Gase, die bei der
Verwendung oder Entsorgung häufig austreten.
Wir können die fluorierten Gase besser verwal-
ten und entsorgen. Gase, die derzeit als Kälte-
mittel verwendet werden, und schließlich sie
durch gutartige Alternativen ersetzen.
Die Treibhausgase (F-Gase) sind je nach Sub-
stanz 100- bis 24.000-mal Klimaschädlicher als
Kohlendioxid. F-Gase sind daher Teil des Kyoto-
Protokolls und der Nachfolgeregelungen. Fluo-
rierte Gase werden freigesetzt durch Industrie-
gebiete, als Kältemittel in Kühlsystemen, in der
Produktion von Schallschutzscheiben und bei
Anlagen zur Elektrizitätsübertragung. Während
die klassischen Treibhausgase meist als uner-
wünschte Nebenprodukte freigesetzt werden,
werden fluorierte Treibhausgase zum überwie-
genden Teil gezielt produziert und eingesetzt.
Sie werden heute in ähnlicher Weise verwendet
wie früher FCKW, die die stratosphärische
Ozonschicht zerstören.
•
Verbesserung der Effizienz
Industrielle Prozesse können Emissionen auch
reduzieren durch Energieeffizienz und Nutzung
kohlenstoffarmer und kohlenstofffreier Energie-
quellen wie Wasserstoff.
Insbesondere in der Schwerindustrie gibt es
größte Herausforderungen für die Reduzierung
von Emissionen auf null. Eine Anzahl von indus-
triellen Prozessen, wie z.B. der Herstellung von
Stahl, benötigt hohe Temperaturen. Diese Sek-
toren benötigen neue Lösungen die zum Teil
über Wasserstoff erreicht werden können.
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Abbildung: Anteile der Wirtschaftssektoren am BIP in Industrie- und
Schwellenländern 2017.
Bei den Werten der CIA handelt es sich laut Quelle um geschätzte
Werte. Wert von 2017, neuere Daten nicht verfügbar.
* Werte von 2018, neuere Daten nicht verfügbar.
Von 100 Prozent abweichende Prozentpunkte sind vermutlich
rundungsbedingt.
Quelle: Statista
6,6
20,7
72,7
7,9
40,5
51,6
0,7
30,7
68,6
1,7
19,5
78,8
0,7
20,2
79,2
15,96
23
61,5
1,1
30,1
68,7
4,7
32,4
62,3
0,9
19,1
80
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