Treibhausgase aus der
Landwirtschaft
Die intensive Landwirtschaft trägt neben dem
Artensterben auch wesentlich zur Klimakrise bei.
Die Landwirtschaft trägt global maßgeblich zur
Emission klimaschädlicher Gase bei. Dafür verant-
wortlich sind vor allem Methan-Emissionen aus der
Tierhaltung (Fermentation und Wirtschaftsdünger-
management von Gülle und Festmist) sowie Lachgas-
Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Böden
als Folge der Stickstoffdüngung (mineralisch und
organisch).
Die größte Menge an Methan wird durch den
Verdauungsvorgang von Wiederkäuern (Rinder,
Ziegen, Schafe) sowie in Folge der Lagerung und
Ausbringung von Mist und Gülle verursacht. Aus
landwirtschaftlich genutzten Böden wird haupt-
sächlich Lachgas freigesetzt, dies überwiegend
durch die Düngung mit mineralischem Stickstoff-
dünger, Gülle und Mist sowie durch pflanzlichen
Dünger, beispielsweise Ernterückstände und
Gärreste der Biogasproduktion.
Dazu kommen Treibhausgase, die offiziell nicht als
landwirtschaftliche THG-Emissionen berücksichtigt
werden, aber eigentlich zur landwirtschaftlichen
Praxis gehören:
•
der CO
2
-Ausstoß bei Kraftstoffeinsatz von land-
wirtschaftlichen Maschinen und Fahrzeugen
(werden dem Energiesektor zugeschrieben)
•
die Freisetzung von Kohlendioxid durch Entwal-
dung, um diese Fläche in Landwirtschaftsfläche
umzuwandeln (wird der Forstwirtschaft / Land-
nutzung zugeschrieben)
•
der CO
2
-Ausstoß fossiler Brennstoffe sowie
Lachgasemissionen bei der Herstellung von
synthetischem Dünger (werden der Industrie
zugeschrieben)
Treibhausgase sind unterschiedlich schädlich in
ihrem Effekt auf die Erderwärmung. Um sie ver-
gleichbar zu machen werden sie in Kohlendioxid-
Äquivalente umgerechnet. Die Klimawirkung von
Methan ist bei einem Zeithorizont von 20 Jahren
86-mal höher als der von Kohlendioxid", heißt es in
der Analyse zu Erdgas vom Potsdamer Institut für
transformative Nachhaltigkeitsforschung (IAAS).
Lachgas ist etwa 310-mal so schädlich wie Kohlen-
dioxid. Der landwirtschaftliche Ausstoß an Treib-
hausgasen besteht fast nur aus Methan und Lachgas,
daher liefert der Agrarsektor den größten Beitrag
zu den weltweiten, menschengemachten Nicht-
CO
2
-Emissionen.
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Grundlagen zur
Klimakrise
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