Ressourcenverbrauch
der Digital-Ökonomie
Die Infrastruktur, Bereitstellung und Qualität von
Daten haben ebenfalls einen unterschätzen Anteil
am Klimawandel. Ähnlich des Umfangs der
Luftfahrt.
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Ressourcenverbrauch der Digital-Ökonomie
1. Ressourcenverbrauch
der Digital-Ökonomie
Die weltweit zunehmende Digitalisierung verursacht
einen massiven CO₂-Fußabdruck, der mittlerweile
die Größe der gesamten Luftfahrtindustrie ange-
nommen hat. Durch die Corona Krise und dem damit
einhergehenden Anstieg der digitalen Arbeitsweise
(Telefon- und Videokonferenzen, digitaler News
Flow, etc.) steigt der Ressourcenverbrauch weiter
an. Dabei wird in der öffentlichen Diskussion die
Hardware-Infrastruktur und die Bereitstellung
(„Provisioning“) von Daten häufig nicht berück-
sichtigt.
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2. Infrastruktur
Die Infrastruktur umfasst hauptsächlich Hardware.
Hier zeigt sich deutlich der direkte Ressourcen-
aspekt. Computerchips, Speichermedien, Mobiltele-
fone, Computer, Rechenzentren, Glasfaserkabel,
Funkmasten und all die so genannten "smarten"
Dinge im Internet der Dinge - all diese Komponenten
werden mit enorm komplexen, ressourcen- und
energieintensiven Verfahren hergestellt. Während
man schätzt, dass etwa 20% des Energieverbrauchs
in Autos während des Herstellungsprozesses ent-
stehen, sind es in der Mikroelektronik etwa 50%.
Andere Ressourcen wie Wasser oder seltene Erden
sind hier noch nicht berücksichtigt - und der globale
Wettlauf um Daten- und Rechenkapazität nimmt
täglich zu.
4. Verwertbarkeit
Die Wertigkeit ist der variable Teil der Nutzung der
digitalen Infrastruktur und Daten. Hier beeinflusst
die Nutzung, wie viele Ressourcen, meist in Form
von Energie und damit COâ‚‚, verbraucht werden.
Dabei ist zwischen Daten und Informationen zu
unterscheiden, denn Datenpunkte sind sehr häufig
nicht nutzbare Informationen, sondern Kopien,
Varianten oder Datenmüll.
3. Bereitstellung von Daten
Bei der Bereitstellung von Daten geht es um Pro-
zesse, die auf der Infrastruktur basieren und die
immer laufen. Sie sind daher unabhängig von der
variablen und effektiven Nutzung von Daten. Da
Datenverbindungen und Datenspeicherung im
zeitkritischen Internet immer sofort (fast in "Echt-
zeit") verfügbar sein müssen, müssen sie auch
kontinuierlich laufen. Im Prinzip sind Rechenzentren
weit über 99% der Zeit verfügbar. Ähnlich wie bei
der Energieerzeugung durch Kernreaktoren, die
nicht beliebig auf- und abgeschaltet werden
können, sind Rechenzentren immer in Betrieb.
Verzicht auf unnötige „smarte“
Geräte, Installation von Werbe-
Blockern und grüne Stromver-
sorger reduzieren Treibhaus-
gasemissionen.
Siehe Handlungsempfehlungen
So lässt sich das ändern!
Grundlagen zur
Klimakrise
Das Financial & Economic Research Institute
(FERI) ist in den Bereichen Vermögens-
verwaltung und Research aktiv. Vor dem
Ziel der Beratung von institutionellen
Investoren erstellte es volkswirtschaftliche
Prognosen und Asset Allocation-Analysen.