Migration und
Vertreibung
Hunger, Krieg und Vertreibung führen zu geopoli-
tischen Machtverschiebungen und zu Migrations-
bewegungen in Europa und weltweit.
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Grundlagen zur
Klimakrise
Quellen
Heise, „Studie sieht 2050 den Lebenraum von
einer Milliarde Menschen bedroht„
IPCC, „IPCC veröffentlicht Sonderbericht über 1,5
°C globale Erwärmung (SR1.5)“
EJFoundation, „BEYOND BORDERS, Der
Klimawandel und seine Rolle bei Migration und
Konflikten“
IEP, Research
Reset, „Klimawandel als Fluchtursache“
Greenpeace, „Klimawandel, Migration und
Vertreibung“
McKinsey, „Klimawandel: Ohne Gegensteuern
leben 2030 rund 250 Millionen Menschen in
Risikoregionen“
CARE, „CARE-Studie: Klimawandel zwingt
Millionen Menschen zur Flucht“
Die Klimakrise führt zu einer steigenden Anzahl an
Extremwetterereignissen, wie die zunehmende
Häufigkeit und Intensität von Stürmen,
Starkniederschlägen, Schlammlawinen und
Waldbränden, der fortschreitendende klimabe-
dingte Meeresspiegelanstieg, die Entstehung von
„Todeszonen“, Gletscherschmelze, Dürre, die
Verknappung der Frischwasserverfügbarkeit,
Veränderung der tropischen Niederschlagsmuster
(in weiten Teilen Afrikas oder Südasiens) und eine
höhere Wahrscheinlichkeit von Dürren (etwa am
Horn von Afrika), und Flutkatastrophen in küstenna-
hen Gebieten. Damit verbunden ist auch das Risiko
von Missernten und Nahrungsmittelunsicherheit.
Gesundheitsrisiken ergeben sich durch sich ausbrei-
tende Tropenkrankheiten oder Wasserknappheit.
Die Entwicklung ist eine erstzunehmende Gefahren
für das menschliche Überleben in vielen Gebieten
des Globus.
Diese bedrohenden Existenzgrundlagen von immer
mehr Menschen führt dazu, dass diese Menschen
gezwungen sind, ihre Herkunftsregionen dauerhaft
zu verlassen. Bislang erfolgen ca. 80 Prozent der
Migration innerhalb der jeweiligen Länder
(Binnenmigration). Die betroffenen Menschen
möchten ihre Heimat nicht verlassen und ihnen es
fehlen in der Regel auch die finanziellen Mittel dazu.
Es gibt bisher keine eindeutige globale
Datensammlung für die Flucht durch allmählich ein-
setzende Klimaextreme. Migrationsbewegungen
werden in der Regel wirtschaftlichen oder ander-
weitig ausgelösten Migration zugerechnet. Damit
bleiben die tatsächlichen Ursachen und das Ausmaß
der Folgen für den Menschen durch den
Klimawandel im dunkeln. Gemeinden von Alaska
über die Fidschi-Inseln bis hin zu Kiribati sind bereits
umgesiedelt worden bzw. planen aktuell diesen
Schritt, da der steigende Meeresspiegel ihr Land be-
drohen. Die Entwicklungsländer, die am wenigsten
zum Klimawandel beigetragen haben, tragen die
schlimmsten Folgen.
Abhängig von der Klimaentwicklung werden
Milliarden zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen
werden.
Der Weltklimarat IPCC nennt
Migrationsbewegungen seit langem als eine der
gravierendsten Folgen des Klimawandels für den
Menschen. Der jüngst erschienene IPCC-
Sonderbericht zu 1,5 °C Grad zeigt zudem, dass die
Auswirkungen für die Menschen in den betroffenen
Regionen noch schwerwiegender sein könnten als
bisher angenommen.
Die derzeitigen globalen Aktivitäten für den
Klimaschutz gehen nicht ansatzweise weit genug.
Momentan steuern die Vertragsstaaten der UN-
Klimarahmenkonvention nicht auf einen
Temperaturanstieg von 1,5 °C oder 2 °C zu, sondern
sogar auf mehr als 3 °C – 4,5° C. Dies würde viele
Landstriche und ganze Länder unbewohnbar und zu
Todeszonen machen. Die Kipppunkte für irreversi-
bles Abschmelzen der Eiskappen in Grönland und
der Westantarktis werden zum Teil schon heute
überschritten was dramatische Auswirkungen auf
die weitere Entwicklung hat.
Auch eine Studie des McKinsey Global Institute
(MGI) zeigt, wenn die Emissionen weiter so steigen
wie bisher, leben bereits in zehn Jahren hunderte
Millionen Menschen in Regionen, in denen tödliche
Hitzewellen drohen.
Die Gesellschaftlichen Auswirkungen können wir
uns ja anhand der wenigen derzeitigen Migranten in
Europa und den USA vorstellen.
Abbildung: Die allermeisten Klimaflüchtlinge kommen aus Entwicklungsländern.
Ob sie vor bewaffneten Konflikten und Armut fliehen oder eher aus
Umweltgründen, lässt sich oft kaum unterscheiden.
Quellen: Reset, „Klimawandel als Fluchtursache“; Norman Myers, „Environmental
refugees: An emergent security issue“, Akten des 13. Wirtschaftsforums, Prag, Mai
2005; Millennium Ecosystem Assessment, 2005, Liser, 2007
Abbildung: Klimawandel zwingt millionen Menschen zur Flucht, Quelle: CARE,
„CARE-Studie: Klimawandel zwingt Millionen Menschen zur Flucht“
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