Kohlekraft
Es werden weiterhin Kohlekraftwerke gebaut,
die fast 50% des uns verbleibenden CO
2
-Budgets auf-
brauchen würden.
Ohne Kohle und die fossile Industrialisierung in den
letzten 250 Jahren wäre die Klimakrise heute nicht
die drängendste Herausforderung der gegenwärti-
gen Gesellschaft. Heute steht fest, dass ohne Abkehr
von der Kohle der Kampf gegen die Klimakrise nicht
zu gewinnen ist.
Die Kohle, insbesondere die Braunkohle, setzt dabei
im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen (Öl
und Gas) bei ihrer Verbrennung besonders viel
Kohlendioxid (CO
2
) frei. Die Wirtschaftlichkeit von
Kohlekraftwerken sinkt, vor allem, weil die durch-
schnittlichen Betriebsstunden weiter sinken werden.
Für die Entwicklung der globalen CO
2
-Emissionen hat
die Entwicklung bisher nur wenig Effekte. Sie konn-
ten sich dadurch zwar ein wenig verlangsamen.
Doch der weltweite Kohleverbrauch und die Emis-
sionen liegen immer noch weit über dem Niveau,
das für die Pariser Klimaziele notwendig wäre.
Es wird weiterhin in den Ausbau der Kohlekraft
weltweit investiert. Warum ist das so?
•
Abhängig von der technischen Entwicklung
der Länder, gilt Kohle als billig und bewährt
•
Kraftwerke können auch von Arbeitern mit
geringer Ausbildung im Umfeld schwach ent-
wickelter Institutionen betrieben werden
•
Erneuerbare Energien sind zu Beginn kapitalin-
tensiver, da der Großteil der über die Lebens-
dauer anfallenden Kosten vorab finanziert
werden muss
•
die politische Ökonomie der Energiesysteme
begünstigt häufig Kohle, da Sie teilweise zum
Staatshaushalt beitragen (Beteiligung von
Kommunen)
Der jüngste Bericht der Internationalen Energie-
agentur (IEA) prognostiziert einen weiteren Anstieg
der CO
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-Emissionen – trotz Pandemie-bedingten
Rückgangs um sieben Prozent in diesem Jahr. Für
eine naturverträgliche Energiewende bedarf es
weiterer massiver Maßnahmen zur schnellen Stillle-
gung von Kohlekraftwerken.
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Bisherige Subventionen müssen
umgeleitet werden und dem
sozialen und ökonomischen
Strukturwandel dienen.
Siehe Handlungsempfehlungen
Grundlagen zur
Klimakrise